Festnahmen wegen Terrorverdachts in Brasilien

Die brasilianische Bundespolizei ist in mehreren Bundesstaaten gegen Personen vorgegangen, die möglicherweise Terrorakte in dem südamerikanischen Land geplant haben.

Die Operation habe darauf abgezielt, „terroristische Handlungen zu unterbinden und Beweise für eine mögliche Rekrutierung von Brasilianern zur Durchführung extremistischer Tätigkeiten im Land zu erhalten“, teilte die Bundespolizei gestern mit.

Die Verdächtigten sollen laut Medienberichten Verbindungen zur libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah haben. Es wurden zwei vorläufige Haftbefehle und elf Durchsuchungs- und Beschlagnahmungsbeschlüsse in den Bundesstaaten Minas Gerais, Sao Paulo und dem Bundesdistrikt Brasilia erlassen.

Netanjahu: Mossad an Ermittlungen beteiligt

Laut Israels Premierminister Benjamin Netanjahu war an den Ermittlungen auch der israelische Geheimdienst Mossad beteiligt. Der Mossad habe mit brasilianischen Sicherheitsdiensten und anderen internationalen Agenturen zusammengearbeitet, um einen von der vom Iran unterstützten militanten Gruppe Hisbollah geplanten Anschlag in Brasilien zu vereiteln, teilte das Büro von Netanjahu mit.

Die Zelle sei von der Hisbollah betrieben worden, um einen Anschlag auf israelische und jüdische Ziele in Brasilien zu verüben, hieß es weiter: „Es handelte sich um ein umfangreiches Netzwerk, das in weiteren Ländern operierte.“

In Südamerika leben Millionen Bürger mit syrischen und libanesischen Wurzeln. Schon seit über 30 Jahren ist die Schiitenmiliz Hisbollah vor allem im Dreiländereck Paraguay, Argentinien, Brasilien sehr aktiv, wie aus Geheimdienstinformationen hervorgeht.