Chinas Wirtschaft rutschte im Oktober erneut in Deflation

Chinas Wirtschaft ist im Oktober wieder in die Deflation gerutscht. Wie das Statistikamt heute in Peking mitteilte, sanken die Preise für Waren und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent.

Nach Juli war es bereits der zweite Monat in diesem Jahr, in dem die Verbraucherpreise sanken. Im September stagnierten sie, nachdem sie im August noch leicht um 0,1 Prozent gestiegen waren. Auch fielen die Erzeugerpreise im Oktober mit einem Minus von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erneut schwächer aus.

Preisverfall drückt Investitionen

Deflation ist das Gegenteil von Inflation und bezeichnet den Rückgang des allgemeinen Preisniveaus. Zu einem allgemeinen Preisverfall kommt es, wenn sich die Verbraucher in Erwartung weiter sinkender Preise mit Käufen zurückhalten, was wiederum die Umsätze, Gewinne und Investitionen der Unternehmen drückt.

Die meisten Ökonomen halten eine Deflation für gefährlicher für die Entwicklung einer Volkswirtschaft als leicht steigende Preise. Zwar profitieren die Verbraucher auf den ersten Blick, weil sie weniger für Waren und Dienstleistungen zahlen müssen. Eine Deflation drückt aber in der Regel auch auf die Gewinne der Unternehmen und birgt damit beispielsweise die Gefahr von Lohnkürzungen und Entlassungen.