Günstigeres Werbeabo bringt Disney mehr Streamingwachstum

Im Videostreaminggeschäft gewinnen günstigere Abomodelle mit Werbung an Fahrt. Beim Unterhaltungsriesen Disney entschied sich im vergangenen Quartal mehr als die Hälfte der Neukunden und -kundinnen dafür. Der Trend könnte die Umverteilung der Werbeausgaben weg vom klassischen Fernsehen beschleunigen und damit die TV-Landschaft umkrempeln.

Der Disney-Konzern, der sowohl einen Streamingdienst als auch ein klassisches TV-Geschäft hat, treibt einerseits den Wandel mit an, muss aber auch die Folgen verdauen. Das hat Einfluss darauf, welche Filme und Serien der Konzern in den kommenden Jahren produzieren wird – und für wie viel Geld.

Weltweit stieg die Zahl der Nutzer und Nutzerinnen von Disney+ mit Werbeabo um rund zwei Millionen auf 5,2 Millionen. Der große Streamingrivale Netflix kam zuletzt auf 15 Millionen Werbeabos.

Klassisches Fernsehgeschäft schwächelt

Früher konnte sich Disney darauf verlassen, dass das klassische Fernsehgeschäft in den USA mit Kanälen wie ABC verlässlich Geld für den Streamingausbau in die Kassen spült. Doch inzwischen kündigen viele Amerikaner die teuren Kabelverträge, und die Werbegelder wandern aus dem linearen Fernsehen ab.

Disney-Chef Bob Iger machte zugleich deutlich, dass er keinen Druck zum Ausstieg aus dem klassischen Fernsehgeschäft sehe. Das Geschäft gehe besser als erwartet.