EU-Wahl: Reimon will doch nicht mehr für Grüne antreten

Bei den Grünen holpert es weiter, was die Erstellung einer Kandidatenliste für die EU-Wahl betrifft: Nachdem der Bundeskongress von Dezember auf Februar verschoben wurde, springt nun auch der grüne Nationalratsabgeordnete Michel Reimon als Kandidat ab. Er ist mit der Begründung, den Parteitag wegen des Nahost-Krieges zu verschieben, nicht einverstanden: „Unter der neuen strategischen Vorgabe bin ich einfach kein geeigneter Kandidat“, schrieb er heute auf Facebook.

„Wenn die Erdöl- und Erdgasregime von Russland bis zum Iran unsere Welt mit Terror, Krieg und Unterdrückung, mit Desinformation und Hetze, mit Rechtsextremismus, Islamismus und Antisemitismus überziehen, dann sollten wir Grüne das ins Zentrum unserer Außen- und Europapolitik rücken, davon bin ich überzeugt“, meinte Reimon, der schon für die Grünen im EU-Parlament saß.

Er habe sich mit diesen Inhalten eigentlich für die kommende Europawahl bewerben wollen. „Diese Linie wollte ich dem Bundesvorstand vorschlagen und damit auf dem Bundeskongress kandidieren. Das ist nun nicht mehr möglich“, verwies er auf die Verlegung des Bundeskongresses vom 16. Dezember auf 24. Februar, die gestern bekannt geworden war. Begründet worden war das damit, dass man nach dem Terroranschlag auf Israel den Wahlkampf „in einer besonders aufgewühlten Stimmung nicht künstlich in die Länge ziehen“ wolle.