Russisches Gas: Kiew verspricht Fortsetzung von Transit

Die ukrainische Vizepremierministerin Olha Stefanischyna hat Österreich versichert, dass die Ukraine weiter den Transit von russischem Gas ermöglichen werde. „Wir sind ein verlässlicher Partner“, sagte die Politikerin gegenüber dem ORF.

Sie garantiere, dass die Ukraine weiter russisches Gas nach Österreich durchlassen werde, auch wenn Kiew den Transitvertrag mit den russischen Angreifern nicht verlängern will.

Vertrag läuft Ende 2024 aus

Der Vertrag mit dem staatlichen russischen Öl- und Gaskonzern Gasprom läuft Ende 2024 aus. Man habe „weder die Absicht noch die Initiative, sie zu verlängern“, hatte der Chef des staatlichen ukrainischen Energiekonzerns Naftogas, Olexij Tschernyschow, kürzlich in einem Interview gesagt.

Die Aussagen sorgten für Wirbel, zumal Österreich sein Gas zu rund zwei Dritteln aus Russland und über die Ukraine bezieht. Die OMV hat einen langfristigen Liefervertrag mit Russland bis 2040.

Die Ukraine bemühe sich mit EU-Partnern um eine Lösung, auch wenn diese rechtlich und politisch kompliziert werde, sagte Stefanischyna nun dem ORF.

Hoffen auf grünes Licht für Beitrittsverhandlungen

Sie warnte die Abnehmer von russischem Gas, mit Moskau Geschäfte zu machen. Die Ukraine lasse die europäischen Bürgerinnen und Bürger aber nicht hängen, betonte sie.

Stefanischyna hoffe im Gegenzug auf die Zustimmung der EU-Staaten zu Beitrittsgesprächen mit ihrem Land. Die EU-Kommission in Brüssel hatte die Aufnahme der Verhandlungen empfohlen, für den Start braucht es die Zustimmung der EU-Staats- und -Regierungsspitzen.