Ungarn lehnt Beitrittsverhandlungen mit Ukraine ab

Die ungarische Regierung lehnt Verhandlungen zum Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union ab. Das erklärte der ungarische Kanzleiminister Gergely Gulyas heute in Budapest. Die Ukraine erfülle die notwendigen Bedingungen für Verhandlungen nicht, bemängelte er im Rahmen der Regierungspressekonferenz. Das habe sie weder vor dem Krieg noch bis heute getan, betonte der Minister.

Ungarn biete der Ukraine zwar eine besondere Partnerschaft an, sehe jedoch keine Möglichkeit für den Beginn von EU-Beitrittsverhandlungen. Die Europäische Union benötige eine neue Ukraine-Strategie, betonte der Minister hinsichtlich der Unterstützung der Ukraine. Die ungarische Regierung lehne die gemeinsame Kreditaufnahme auch weiterhin ab, wobei es einer anderen Lösung bedürfe, forderte Gulyas.

Die EU-Kommission hatte ihre Erweiterungsberichte zu den Kandidatenländern vorgelegt und den Start von Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine sowie Moldawien empfohlen.