Schengen-Veto: Van der Bellen nicht auf Regierungskurs

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat das Schengen-Veto der österreichischen Regierung indirekt kritisiert. Die Regierung argumentiere, dass ihre Entscheidung durch die in Österreich ankommenden Migranten und Migrantinnen begründet sei. „Diese Migranten kommen jedoch nicht aus Bulgarien und Rumänien, sondern aus Ungarn“, sagte Van der Bellen gestern in Wien laut einem Bericht der bulgarischen Nachrichtenagentur BTA.

„Ich denke, dass die Regierung auch ihre Investitionsinteressen besser schützen sollte, und zwar nicht nur im Finanzsektor“, führte Van der Bellen weiter aus. Österreich sei ein Heimatland für Investoren in beiden Ländern.

„Lassen Sie mich hinzufügen, dass Zehntausende rumänische Frauen in unserem Land arbeiten und sich rund um die Uhr um ältere und kranke Menschen kümmern“, so der Bundespräsident bei einem Treffen mit Auslandskorrespondenten.

Österreich blockiert unter Verweis auf die hohe Zahl von irregulären Migranten auf der Balkan-Route die Erweiterung des Schengen-Raumes um Rumänien und Bulgarien.