US-Senator scheidet aus: Mehrheit der Demokraten in Gefahr

In den USA hat ein einflussreicher demokratischer Senator seinen Rückzug angekündigt und bringt damit die Mehrheit der Partei von Präsident Joe Biden in der Kongresskammer in Gefahr. Er habe eine der schwierigsten Entscheidungen seines Lebens getroffen, sagte Joe Manchin gestern. Er hält gegenwärtig einen der zwei Senatssitze von West Virginia für eine zweite, sechsjährige Amtszeit inne.

Der für seine Kohleindustrie bekannte Staat ist sonst fest in republikanischer Hand, etwa in Person von Gouverneur Jim Justice. Dieser hat bereits einen Wahlkampf eingeleitet, um Manchins Sitz zu übernehmen.

Die Demokraten verfügen im Senat derzeit nur über eine knappe Mehrheit von 51 zu 49 Sitzen. Die zweite Kammer, das Repräsentantenhaus, wird von den Republikanern gehalten. Dort stehen Anfang November 2024 alle Sitze zur Wahl, im Senat ein Drittel.

Mit Manchins Rücktritt werden andere Senatsabstimmungen für die Demokraten umso wichtiger, etwa in Montana und Ohio, wo die Republikaner als Favoriten gelten, sowie in Pennsylvania und Arizona, wo sehr enge Entscheidungen erwartet werden.

Manchin selbst hatte seine jüngste Wahl 2018 mit einem Vorsprung von gerade 0,3 Prozentpunkten vor seinem republikanischen Rivalen gewonnen. Bei der damaligen Zwischenwahl hatten die Demokraten wegen der Reaktion auf die Präsidentschaft von Donald Trump besonders gut abgeschnitten.