„Apollo 8“-Kommandant Frank Borman ist tot

Einer der ersten Menschen, die die Mondrückseite gesehen haben, ist tot. US-Astronaut Frank Borman, der im Dezember 1968 die „Apollo 8“-Mission leitete, starb am Dienstag im Alter von 95 Jahren, wie die US-Weltraumagentur (NASA) gestern mitteilte.

„Apollo 8“ war die erste Weltraummission der Geschichte, deren Mitglieder die Rückseite des Monds zu Gesicht bekamen und fotografierten. Auf dem Flug schoss Bormans Kollege William Anders das bis heute berühmte Bild „Earthrise“ (dt.: „Erdaufgang“), das die Erde als aufgehende Sichel über der Mondoberfläche zeigt.

Borman sei „einer der Besten“ der NASA gewesen, schrieb NASA-Chef Bill Nelson auf Twitter (X): „Seine lebenslange Liebe für die Luftfahrt und die Erforschung wurde nur von seiner Liebe für seine Frau Susan übertroffen.“

Der 1928 im US-Bundesstaat Indiana geborene Borman absolvierte zunächst die Ausbildung zum Kampfjetpiloten für die US-Luftwaffe. Nach Jahren als Jetpilot wurde er zunächst Assistenzprofessor für Thermodynamik an der Militärakademie West Point im US-Bundesstaat New York.

Weltberühmt wurde er jedoch als einer der Pioniere der Weltraumfahrt. 1965 hielt sich Borman während der Weltraummission „Gemini 7“ gemeinsam mit seinem späteren „Apollo 8“-Gefährten Jim Lovell für die damalige Rekordzeit von 14 Tagen im Weltall auf.

Nach dem Ende seiner Karriere für die NASA wurde Borman Vorstandsvorsitzender der Fluggesellschaft Eastern Airlines.