Putin zu Lagebesprechung an Grenze zum Donbas

Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach offiziellen Angaben mit seinen führenden Militärs die Lage im Krieg gegen die Ukraine erörtert.

Vom Präsidialamt veröffentlichte Bilder zeigen Putin bei einem Treffen mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow sowie ranghohen Offizieren im Hauptquartier der Armeegruppe Süden in Rostow. „Dem Oberbefehlshaber wurden neue Modelle der militärischen Ausrüstung gezeigt“, hieß es dazu.

„Das Staatsoberhaupt hörte Berichte über den Fortschritt der militärischen Sonderoperation“, so der Kreml weiter. Die russische Region Rostow im Süden mit der Regionalhauptstadt Rostow am Don grenzt an den Osten der Ukraine und damit an die von Russland besetzten Gebiete.

Experten: Ukraine bleibt hinter eigenen Zielen zurück

Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Waffenhilfe seit mehr als 20 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg. Ziel der ukrainischen Streitkräfte ist es, die vier von Russland annektierten, aber nur teils kontrollierten Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson von der russischen Besatzung zu befreien sowie die bereits 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim zurückzuerobern.

Nach Einschätzung westlicher Expertinnen und Experten blieb die Ukraine bei ihrer Gegenoffensive zur Befreiung ihrer von Russland besetzten Gebiete deutlich hinter den eigenen Zielen zurück.

Zuletzt hatte der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj von einem Stellungskrieg gesprochen. Keine der beiden Seiten kommt demnach voran. Putin bezeichnete die Gegenoffensive der Ukraine mehrfach als „gescheitert“.

Das russische Verteidigungsministerium informierte heute über zwei neue ukrainische Drohnenangriffe auf die Krim, die von der Flugabwehr abgewehrt worden seien. Zudem sei in der russischen Region Tula südlich von Moskau eine Drohne zerstört worden. Die Angaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.