WHO: 20 von 36 Spitälern in Gaza nicht im Einsatz

Im Gazastreifen sind wegen der schweren Bombardierungen, Zerstörungen und des Mangels an medizinischem Material 20 der 36 Krankenhäuser nicht mehr im Einsatz. Das berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) heute in Genf.

Auch die noch funktionierenden Krankenhäuser arbeiteten nur im Notbetrieb, weil viele für eine normale Versorgung von Patientinnen und Patienten nicht genügend Desinfektionsmittel und Anästhetika sowie Strom hätten.

Berichte über Kampfhandlungen bei Al-Schifa-Spital

Die noch funktionierenden Krankenhäuser hätten teils doppelt so viele Patienten wie Betten, sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris. Die WHO habe heute Berichte über intensive Kampfhandlungen um das Al-Schifa-Krankenhaus erhalten.

„Wir haben aber keine Angaben zu Schäden“, sagte Harris. Das Al-Schifa-Krankenhaus sei das einzige mit einer Kinderabteilung. Dort seien Kinder auf der Intensivstation und andere, die Dialyse benötigten. Eine Unterbrechung ihrer Versorgung sei für sie lebensgefährlich.

Israel: Prüfen Berichte

Palästinensische Medien und die Terrororganisation Hamas hatten zuvor berichtet, es gebe Kämpfe in der Nähe mehrerer Krankenhäuser, darunter im Gebiet des Al-Schifa-Krankenhauses.

Der Direktor der größten Klinik des Gazastreifens, Mohammed Abu Salamija, sprach von „israelischen Angriffen“ und „Bombardements“ auf Gebäude der Klinik, in denen Notfälle behandelt würden und Flüchtlinge Zuflucht gefunden hätten. Es gebe Tote und Verletzte. Die Berichte ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee sagte, sie prüfe die Berichte.