Mindestens 29 Tote nach schwerem Regen in Somalia

In Somalia sind nach Angaben der Hilfsorganisation Care aufgrund schwerer Regenfälle mindestens 29 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 334.000 weitere Menschen seien obdachlos geworden, teilte die Organisation heute mit. Da Sturzfluten Straßen und Brücken weggeschwemmt hätten, gebe es an vielen Orten kaum Zugang zu sauberem Wasser, Nahrungsmitteln und Gesundheitsversorgung. Rund 1,2 Millionen Menschen seien insgesamt von den Überschwemmungen betroffen, hieß es.

Gleichzeitig leidet das verarmte Land am Horn Afrikas an einer der schlimmsten Dürren seit Jahrzehnten. Vor den Niederschlägen seien Regenfälle in fünf aufeinanderfolgenden Perioden ausgeblieben. In einem Land, in dem die Mehrheit der Bevölkerung ihren Lebensunterhalt in der Landwirtschaft verdiene, seien Felder verdorrt, Wasserstellen ausgetrocknet und bis zu 90 Prozent der Nutztiere verendet, teilte die Organisation SOS-Kinderdorf mit.

Ein Drittel der somalischen Bevölkerung, etwa fünf Millionen Menschen, habe nicht genug zu essen. „Menschen sterben, und zwar jede Minute“, sagte Abdikadir Dakane, der Leiter der SOS-Kinderdörfer in Somalia. Aufgrund von Nahrungsmittelknappheit seien schon mehr als eine Million Menschen aus ihren Dörfern geflohen. Diese Zahl werde voraussichtlich weiter ansteigen, so Dakane.