Schiele-Versteigerung: Erste Tranche brachte 16,5 Mio. Dollar ein

In der Nacht auf heute ist in New York die erste Tranche von insgesamt sechs Schiele-Aquarellen aus der ehemaligen Sammlung Grünbaum versteigert worden. Die drei Werke „Selbstbildnis“, „Ich liebe Gegensätze“ und „Stehende Frau (Dirne)“ brachten bei Christie’s insgesamt rund 16,5 Mio. Dollar (rund 15,45 Mio. Euro) ein, wie das Auktionshaus auf seiner Website mitteilt. Drei weitere Schiele-Arbeiten aus der Grünbaum-Sammlung kommen morgen unter den Hammer.

Schiele-Aquarell „Ich liebe Gegensätze“
AP/Bobby Caina Calvan

Die sechs betreffenden Arbeiten des weltbekannten österreichischen Expressionisten waren jüngst von prominenten Institutionen wie dem Museum of Modern Art in New York und der Morgan Library an die Erben nach Fritz Grünbaum, einem Kabarettisten und Kunstsammler, der 1941 im Konzentrationslager Dachau starb, zurückgegeben worden.

In Österreich waren entsprechende Rückgabeforderungen zurückgewiesen worden. An den Kriterien des Kunstrückgabegesetzes orientiert, fand die Kommission für Provenienzforschung keine Belege für eine Beschlagnahme durch die NS-Behörden oder für nichtige Rechtsgeschäfte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.

In der Nacht auf heute kam außerdem ein Schiele-Werk bei Christie’s zur Versteigerung, das aus der ehemaligen Sammlung Heinrich Rieger stammt. „Drei Mädchen“ erzielte 1,5 Mio. Dollar (rund 1,4 Mio. Euro). Das Aquarell war aufgrund eines Vergleichs zwischen dem derzeitigen Eigentümer und den Rieger-Erben zum Verkauf gelangt.