Haft für Frau in Russland wegen Anschlagsversuchs

In Russland ist eine junge Frau wegen eines versuchten Brandanschlags auf ein Hilfsdepot für in der Ukraine kämpfende Soldaten zu sechs Jahren Haft in einem Straflager verurteilt worden. Die 20-Jährige sei des „Terrorismus“ für schuldig befunden worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti heute unter Berufung auf den Geheimdienst FSB.

Die Verurteilte habe auf Weisung aus Kiew gehandelt. Unterstützer der Frau gaben dagegen an, diese sei vom FSB hereingelegt worden.

Valeria Sotowa war laut Ria Nowosti im Februar in der Region Jaroslawl nordöstlich von Moskau festgenommen worden. Sie sei gerade dabei gewesen, an einer Sammelstelle für Kleidung und Lebensmittel für in der Ukraine kämpfende Soldaten „Feuer zu legen“.

Wegen „Antikriegspositionen“ in Visier des FSB

Dem Bericht zufolge soll die 20-Jährige auf Anweisung eines ukrainischen Militärangehörigen gehandelt haben, um die Behörden in Russland zu „destabilisieren“ und so ein „Ende des militärischen Spezialeinsatzes“ in der Ukraine herbeizuführen.

Die Organisation Sona Solidarnosti, die sich für wegen ihrer Haltung zur russischen Offensive in der Ukraine Inhaftierte einsetzt, erklärte dagegen, Sotowa sei von Geheimdienstagenten zu dem versuchten Brandanschlag gedrängt worden. Die Frau sei wegen ihrer „Antikriegspositionen“ ins Visier des FSB geraten.