Pipeline: Finnische Polizei verdächtigt chinesisches Schiff

Der Schaden an einer Gaspipeline zwischen Estland und Finnland geht nach ersten Erkenntnissen der finnischen Polizei mutmaßlich von einem chinesischen Schiff aus. Ein im Oktober aus dem Meer geholter Anker, der mutmaßlich den Schaden verursacht hat, könne aufgrund einiger technischer Details als zur unter der Flagge Hongkongs fahrenden „Newnew Polar Bear“ gehörend angesehen werden, erklärte die finnische Polizei gestern.

Beschädigte Balticconnector-Pipeline
Reuters/Finnish Border Guard

Zuvor hatte es bereits Anzeichen auf eine mögliche Verwicklung des Schiffes gegeben. Es sei der gleiche Typ Farbe wie in der beschädigten Gaspipeline gefunden worden, teilten die Beamten am Freitag weiter mit. Die finnische Polizei erklärte zudem, sich mit den chinesischen Behörden in Verbindung gesetzt zu haben. Sie habe außerdem um internationale Rechtshilfe ersucht, um den Fall aufzuklären.

Ein Leck hatte am 8. Oktober zur Abschaltung der Gaspipeline zwischen Finnland und Estland geführt. Die finnischen Behörden untersuchten den Schaden, der ihren Angaben zufolge durch „externe“ Aktivitäten verursacht wurde. Der Vorfall führte zu Spekulationen über eine mögliche Sabotage und weckte Erinnerungen an die Beschädigung der zwischen Russland und Deutschland verlaufenden Erdgaspipelines „Nord Stream 1“ und „Nord Stream 2“ bei einer Reihe von Unterwasserexplosionen im September 2022.