Al-Schifa-Spital stellt laut Hamas Betrieb ein

Das größte Krankenhaus im Gazastreifen stellt palästinensischen Angaben zufolge den Betrieb ein. Dem Al-Schifa-Spital sei der Treibstoff ausgegangen, sagte ein Sprecher der von der Hamas im Gazastreifen kontrollierten Gesundheitsbehörde.

Rauch über Al-Schifa-Spital im Gaza-Stadt
Reuters

Das Krankenhaus rückte zuletzt in den Fokus der von Israel im Gazastreifen weiter vorangetriebenen Offensive. Palästinensischen Angaben zufolge war das Gelände rund um das Krankenhaus in der Nacht weiter Schauplatz heftiger Gefechte. Am Vortag berichtete die Weltgesundheitsorganisation von einer Explosion auf dem Klinikgelände. Israel vermutet unter dem Krankenhaus das Hauptquartier der Hamas.

„Kein Strom mehr“

„Es gibt keinen Strom mehr“, sagte laut dpa ein Arzt über die Lage im Spital. „Die Mehrheit des Personals hat das Krankenhaus verlassen.“ Die Verletzten, die konnten, seien gegangen. Schwerverletzte werden nach seinen Angaben noch von einem medizinischen Kernteam betreut. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Nach Angaben des Mediziners soll inzwischen nur noch eine Klinik im Gazastreifen, das Al-Ahli-Krankenhaus, im Betrieb sein. Dort sei das Gelände in ein Lazarett umfunktioniert worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Freitag schon mitgeteilt, es seien derzeit 20 der 36 Krankenhäuser in dem Küstengebiet nicht mehr im Einsatz. Die übrigen Kliniken liefen unter anderem wegen Treibstoffmangels nur im Notbetrieb. Die Kliniken brauchen Treibstoff für Generatoren, um Strom zu erzeugen.