Berichte von israelischen Panzern im Zentrum von Gaza-Stadt

Israelische Panzer sind nach Augenzeugenberichten auf zentralen Straßen der Stadt Gaza im Einsatz. Der Palästinensische Rote Halbmond berichtete heute, Panzer seien in etwa 20 Meter Entfernung vom Al-Kuds-Krankenhaus in der Stadt Gaza. Es gebe heftigen Beschuss in dem Gebiet. Tausende von Flüchtlingen, die in der Klinik Schutz gesucht hätten, seien in größter Angst.

Berichte von Angriffen auf das Al-Shifa-Krankenhaus dementierte die israelische Armee. Man feuere nicht auf das Spital, doch gebe es Gefechte mit Hamas-Kämpfern in dessen Umgebung, so ein Armeeoffizier. Das israelische Militär kündigt an, morgen dabei zu helfen, Babys aus diesem Spital in eine sicherere Klinik zu bringen. Die Mitarbeitenden des Krankenhauses hätten darum gebeten.

Von 18 Krankenwagen des Roten Halbmondes im nördlichen Gazastreifen seien nur noch sieben einsatzfähig, hieß es weiter. Auch sie könnten wegen Treibstoffmangels binnen Stunden ausfallen, warnte die Organisation.

Anhaltende Warnungen an Zivilbevölkerung

Anfang der Woche hatte die israelische Armee erklärt, Bodentruppen seien „tief“ in die Stadt Gaza vorgedrungen. Israel bekräftigte seither mehrmals Aufrufe an Zivilistinnen und Zivilisten in der Stadt Gaza, in den Süden des Gazastreifens zu fliehen. Israel wirft der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas vor, sie missbrauche Zivilisten gezielt als menschliche Schutzschilde.

Die israelische Armee teilte mit, fünf Reservisten seien bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens getötet worden. Seit dem Massaker der Hamas im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober seien damit 361 israelische Soldaten getötet worden.

Seit Beginn israelischer Gegenangriffe wurden nach Angaben des von der Terrororganisation Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen mehr als 11.000 Menschen getötet – zumeist palästinensische Zivilistinnen und Zivilisten. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte gesagt, Israel habe im Gazastreifen bereits „Tausende von Terroristen getötet“.