800 Ausländer und Doppelstaatsbürger verließen Gaza

Aus dem Gazastreifen sind erneut Hunderte Ausländerinnen und Ausländer und Doppelstaatsbürgerinnen und -bürger ausgereist. Mehr als 800 von ihnen hätten den Grenzübergang Rafah nach Ägypten überquert, sagte ein Sprecher des Kontrollpunkts auf palästinensischer Seite gestern.

Damit hätten seit Wiederöffnung der Grenze vor etwa eineinhalb Wochen rund 2.700 Ausländerinnen und Palästinenser mit zweitem Pass das abgeriegelte Küstengebiet verlassen.

70 Menschen mit russischem Pass ausgereist

Ein Vertreter des Ägyptischen Roten Halbmonds sagte zunächst nur, 500 von ihnen seien auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs angekommen. Die Mehrheit stamme aus Russland und der Ukraine. Zudem seien es Ägypterinnen und Ägypter, die ursprünglich aus den Palästinensergebieten stammten.

Das russische Ministerium für Katastrophenschutz teilte mit, es seien allein 70 Menschen mit russischem Pass über Rafah ausgereist. Nach früheren Angaben könnten sich bis zu 600 Personen mit russischer Staatsbürgerschaft im Gazastreifen aufhalten, meldete die staatliche russische Agentur TASS.

Der staatsnahe ägyptische Fernsehsender al-Kahera News berichtete, etwa 500 der Ausreisenden stammten aus rund 15 Ländern, darunter auch Deutschland, die USA, China und Frankreich. Sie warteten im Saal des Grenzüberganges darauf, dass ihre Formalien für die Ausreise erledigt würden, um dann mit Unterstützung ihrer Botschaften weiterzureisen.