Asyl: NGOs kritisieren griechisches Aufnahmesystem

Mit einer gemeinsamen Erklärung haben in Griechenland etwa 26 Nichtregierungsorganisationen (NGO) Alarm wegen der ihrer Ansicht nach anhaltenden Dysfunktionalität des griechischen Aufnahmesystems geschlagen.

Dieses verwehre Geflüchteten den Zugang zu Rechten und Dienstleistungen und verstoße damit gegen EU- und nationale Rechtsvorschriften, hieß es jüngst in einer gemeinsamen Stellungnahme.

Die NGOs wiesen darauf hin, dass die Aufnahmeeinrichtungen auf den Inseln, auf denen die Geflüchtete ankommen, nach wie vor überfüllt seien. Das Problem sei auf Kos am stärksten ausgeprägt. Dort seien die Ankommenden bis zu ihrer Registrierung quasi einer informellen Inhaftierung unterworfen und hätten aktuell keinen Zugang zu medizinischer Hilfe.

Ähnlich sehe die Situation auf Samos aus, wo gelegentlich ein Militärarzt für die 4.000 Geflüchteten zur Verfügung gestellt werde. Ein weiteres Beispiel sei die Insel Rhodos, auf der es an Infrastruktur und Aufnahmediensten fehle. Dabei seien dort seit Jahresbeginn fast 5.000 Menschen angekommen, so die NGOs.