Strom: Erneuerbaren-Anteil 2022 leicht gesunken

Erneuerbare Energieträger lieferten im vergangenen Jahr erneut einen hohen Anteil am gekennzeichneten Strom, der Wert ist im Vergleich zum Vorjahr allerdings leicht gesunken.

So stammten 83,72 Prozent der Nachweise aus Erneuerbaren, 2021 waren es noch 85,39 Prozent gewesen, teilte die Regulierungsbehörde E-Control heute mit. Erstmals galt auch beim Gas eine Kennzeichnungspflicht für alle Lieferanten.

Die Hauptquelle für Herkunftsnachweise in der Stromkennzeichnung sei schon seit Jahren Wasserkraft. Bedingt durch anhaltende Trockenperioden sei es 2022 zu einem Rückgang der Stromproduktion aus Wasserkraft gekommen, somit seien auch weniger Herkunftsnachweise aus Wasserkraft zur Verfügung gestanden, erklärte E-Control-Vorstand Alfons Haber laut Aussendung.

Der Anteil fossiler und sonstiger Energieträger stieg auf 16,28 Prozent (Vorjahr: 14,28 Prozent). Erstmals seien auch Herkunftsnachweise aus Nuklearenergie eingesetzt worden, der Anteil lang hier bei 0,02 Prozent. Rund 37 Prozent der eingesetzten Nachweise stammten aus dem Ausland.

Teuerung auch bei Herkunftsnachweisen zu beobachten

Die allgemeine Teuerung sei auch bei Herkunftsnachweisen zu beobachten: „Zwar leidet der Handel mit Herkunftsnachweisen bisher nicht an den sprunghaft gestiegenen Preisen, es gibt jedoch bereits Anzeichen, dass sich Lieferanten nach günstigeren Alternativen zu den erneuerbaren Herkunftsnachweisen umsehen“, sagte Haber. 2022 hätten 113 Lieferanten zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energieträgern ausgewiesen.