Organisationen fordern „formalen Beschluss“ bei COP

Mehr als hundert Umweltorganisationen haben von der Ende November beginnenden Klimakonferenz COP28 in Dubai einen „formalen Beschluss“ zum sofortigen Stopp des Ausbaus fossiler Brennstoffe gefordert.

„Die COP-Leitung sollte sich bemühen, formale Verhandlungsergebnisse mit dem rechtlichen Status eines COP-Beschlusses zu erzielen, und sich nicht auf freiwillige Zusagen verlassen“, hieß es gestern in einem Brief an den Vorsitzenden der Klimakonferenz, Sultan Ahmed al-Dschaber.

Die Beschlüsse sollten auch die Verdreifachung der globalen Energieproduktion aus Erneuerbaren und die Verdopplung der Energieeffizienz beinhalten, betonten die Unterzeichner, zu denen etwa Climate Action Network (CAN) und Greenpeace International zählen. Reiche Länder sollten wesentlich stärker als bisher bei der Finanzierung der Energiewende in ärmeren Ländern helfen.

Sorge vor schwindendem Ehrgeiz

Ein Ergebnis, das nur darauf ziele, erneuerbare Energie und Energieeffizienz auszubauen, ohne die fossilen Brennstoffe zu reduzieren, wäre unangemessen und stünde im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Unterzeichner zeigten sich besorgt, dass der COP-Vorsitzende in seinem jüngsten Schreiben an die Konferenzteilnehmer „den Ehrgeiz mit Blick auf das Energiepaket deutlich zurückgenommen“ habe.

Sie weisen außerdem darauf hin, dass der Nutzen der Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid „überbewertet“ sei. Obwohl diese Technologie bereits ein halbes Jahrhundert existiere, würden derzeit lediglich 0,1 Prozent des globalen CO2-Ausstoßes gespeichert. „Wir dürfen uns nicht von angeblichen Alternativen in die Irre führen lassen, die die eigentlichen Ursachen der Klimakrise nicht angehen“, so die Organisationen.