UNRWA warnt vor baldigem Ende der Hilfe in Gaza

Im Gazastreifen droht nach Angaben des UNO-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) wegen Treibstoffmangels binnen zwei Tagen ein Zusammenbruch der humanitären Versorgung der Bevölkerung. Da kein Treibstoff in das Palästinensergebiet geliefert werden könne, müsse „der humanitäre Einsatz binnen Stunden eingestellt werden“, warnte der UNRWA-Chef im Gazastreifen, Thomas White, gestern auf Twitter (X).

In der Früh hätten zwei Subunternehmen für die Trinkwasserversorgung ihre Arbeit mangels Treibstoff einstellen müssen, erklärte White. Damit hätten 200.000 Menschen kein Trinkwasser mehr.

Schtajjeh forderte Hilfsgüter aus der Luft

Der im Westjordanland regierende palästinensische Regierungschef Mohammed Schtajjeh forderte unterdessen die EU und die Vereinten Nationen auf, aus der Luft Hilfsgüter über dem Gazastreifen abzuwerfen.

Besonders über dem Norden des Palästinensergebiets sollten Hilfslieferungen abgeworfen werden, „wie das schon unzählige Male in aller Welt getan wurde“, sagte Schtajjeh gestern bei einer Kabinettssitzung der Palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah.

Auch zu Lande müsse mehr humanitäre Hilfe geliefert und dafür weitere „Hilfskorridore“ neben dem Grenzübergang Rafah nach Ägypten eingerichtet werden, forderte der palästinensische Ministerpräsident.