BWB stellt Ermittlungen gegen Pelletbranche ein

Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat ihre Ermittlungen gegen die Pelletbranche eingestellt. „Der Verdacht auf kartellwidrige Verhaltensweisen hat sich im Ergebnis nicht gerichtsfest erhärtet“, teilte die BWB heute mit. Wegen Verdachts auf Preisabsprachen, Kundenaufteilungen und Absprachen über den Absatz von Pellets hatte es im Oktober 2022 bereits mehrere Hausdurchsuchungen in der Branche gegeben.

Die BWB hatte nach eigenen Angaben seit Februar 2022 insgesamt 94 Beschwerden erhalten, in denen vor allem starke Preissteigerungen bei Pellets, aber auch Schwierigkeiten bei der Beschaffung beklagt wurden. Pelletshändler würden Pellets vor allem an Stammkundinnen und -kunden und nur in Ausnahmen an andere Kunden verkaufen, hieß es.

Keine Hinweise gefunden

Weiters seien unter dem Vorwand von Liefer-, Kapazitäts- und Lagerengpässen die Lieferzeiten sehr lang. „Es wurden vielfach dahinterliegende Vereinbarungen zwischen Unternehmen vermutet“, so die BWB.

Erhärten konnte sich der Anfangsverdacht auf kartellwidriges Verhalten der Branche aber nicht. „Eine damit verbundene (Preis-)Koordinierung, etwa durch den Verband selbst oder die Unternehmen untereinander, konnte nicht festgestellt werden. Ebenso wurde der Verdacht auf kartellrechtswidrigen Austausch von wettbewerbssensiblen Informationen nicht erhärtet“, schreibt die Behörde. Dementsprechend seien die Ermittlungen gegen die Unternehmen und den Verband proPellets eingestellt worden.