EU-Prognose: Österreichs Wirtschaft schrumpft

Die EU-Kommission revidiert ihre Wachstumsprognose für Österreich deutlich nach unten. Die heimische Wirtschaft schrumpft laut der heute in Brüssel präsentierten Herbstprognose heuer preisbereinigt um 0,5 Prozent.

Verantwortlich dafür seien hohe Energiepreise, steigende Lohnstückkosten sowie ein schwaches Exportwachstum. Im Frühjahr hatte die EU-Kommission für Österreichs Bruttoinlandprodukt (BIP) 2023 noch ein Wachstumsplus von 0,4 Prozent vorhergesehen.

Auch Inflationsprognose verschlechtert

Auch die Inflationsprognose für Österreich hat sich seit dem Frühjahr verschlechtert – von 7,1 auf 7,7 Prozent. Besser schaut es für die beiden Folgejahre aus: 2024 soll die heimische Wirtschaft wieder real um 1,0 Prozent wachsen, bei einer geschätzten Inflationsrate von 4,1 Prozent. Für 2025 werden ein Wachstum von 1,3 Prozent und eine Teuerungsrate von 3,0 Prozent erwartet.

Grafik zur Herbst-Wirtschaftsprognose der EU
Grafik: APA/ORF; Quelle: EU-Kommission

Für die Euro-Zone und die gesamte EU sieht die Prognose für 2023 jeweils ein Wachstum von 0,6 Prozent vor. Die Teuerungsrate soll bei 5,6 Prozent (Euro-Zone) und 6,5 Prozent (EU) liegen. Das stärkste Wachstum erwartet die EU-Kommission heuer in Malta mit 4,0 Prozent, den deutlichsten Rückgang dürfte es hingegen in Estland mit minus 2,6 Prozent geben.

Besser als im EU-Schnitt steht Österreich bei der Arbeitslosigkeit dar: Für 2023 rechnet die EU-Kommission hierzulande mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenrate von 5,3 Prozent.