AMS modernisiert Vermittlung

Das Arbeitsmarktservice (AMS) will seine Jobvermittlung effizienter gestalten und setzt dafür künftig auf „Kompetenzmatching“. Berufsbezeichnungen rücken dabei in den Hintergrund.

In den Fokus gelangen verstärkt die Fähigkeiten von Arbeitssuchenden, wie AMS-Chef Johannes Kopf heute bei einer Pressekonferenz erklärte. Das AMS erhofft sich dadurch eine treffsicherere, schnellere Vermittlung, die den Herausforderungen einer komplexen Arbeitswelt gerecht wird.

Konkret werden die individuellen Fähigkeiten von Personen mit einem neuen System digital erfasst und gezielt mit den Vorstellungen und Bedürfnissen von Unternehmen abgeglichen. Mehr als 25.000 einzelne Kompetenzen kennt das AMS mittlerweile – von EDV-Kenntnissen über technische Fähigkeiten bis zu sozialem Know-how.

Auf dieser Grundlage wird das System einen Übereinstimmungsgrad zwischen den Fähigkeiten einzelner Personen und den Anforderungen von Betrieben errechnen, was eine deutlich zielgenauere Vermittlung als bisher ermögliche.

Neue Berufsbilder

Das AMS begegne damit der zunehmenden Komplexität auf dem Arbeitsmarkt, die ständig neue Berufsbilder hervorbringe und zunehmende Spezialisierung erfordere. „Es lassen sich unsere Berufe nicht mehr in diese ‚Kasterln‘ fügen, die wir von früher kennen“, so Kopf. „Immer mehr Firmen suchen etwas, wo sie nicht mehr wissen, wie man es nennt.“

ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher lobte das „Kompetenzmatching“ als „Meilenstein“ und deutlichen Fortschritt bei der Kundenbetreuung des AMS. Großflächig implementiert soll es zu Beginn des kommenden Jahres werden.