Razzien gegen islamische Einrichtungen in Deutschland

In sieben deutschen Bundesländern haben heute Früh Razzien gegen das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) und fünf mögliche Teilorganisationen begonnen. Wie das Innenministerium in Berlin mitteilte, wurden insgesamt 54 Objekte in Hamburg, Niedersachsen, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Nordrhein-Westfalen durchsucht.

Die Sicherheitsbehörden gingen unter anderem dem Verdacht nach, dass das IZH die in Deutschland verbotenen Aktivitäten der libanesischen Hisbollah-Miliz unterstützt.

Unter dem Einfluss der „Blauen Moschee“

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte, werde das IZH seit Langem vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet und als islamistisch eingestuft. „Gerade jetzt, in einer Zeit, in der sich viele Jüdinnen und Juden besonders bedroht fühlen, gilt: Wir dulden generell keine islamistische Propaganda und keine antisemitische und israelfeindliche Hetze.“

Der deutsche Verfassungsschutz hat laut Ministerium nicht nur die Aktivitäten in der auch als „Blaue Moschee“ bekannten Hamburger Einrichtung im Blick, sondern geht davon aus, dass innerhalb dieser Kreise „häufig eine antisemitische und antiisraelische Grundeinstellung“ feststellbar sei, hieß es in der Mitteilung.