Streik: In einzelnen deutschen Regionen heute „gar keine Züge“

In Deutschland hat heute Früh der Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vor allem die Berufspendlerinnen und -pendler heftig getroffen. „In einzelnen Regionen fahren aufgrund der Streikbeteiligung teilweise gar keine Züge“, teilte die Deutsche Bahn (DB) mit. Der Notfahrplan sei aber wie geplant und stabil angelaufen.

Dieser sieht unter anderem vor, dass nur rund 20 Prozent der eigentlich geplanten Fernverkehrsfahrten angeboten werden. Die Auswirkungen im Nah- und Regionalverkehr seien je nach Region sehr unterschiedlich. Der Streik hat gestern um 22.00 Uhr begonnen und geht bis heute um 18.00 Uhr.

Betroffen sind vereinzelt auch Züge der ÖBB. Neun Nachtrüge fallen aus, weitere neun Nachtzüge und mehrere Fernverkehrszüge von und nach Deutschland werden kurzgeführt, wie die ÖBB mitteilten.

DB: „Entweder man streikt oder man verhandelt“

Es ist der erste Arbeitskampf der Gewerkschaft im noch jungen Tarifkonflikt, bisher wurde erst einmal verhandelt. Die eigentlich für heute und morgen geplante zweite Verhandlungsrunde sagte die DB ab. „Entweder man streikt oder man verhandelt. Beides gleichzeitig geht nicht“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler.

Die GDL fordert in den Verhandlungen 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Als Kernforderung will sie zudem eine Absenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich durchsetzen.