Kurzzeitvermietung: Grünes Licht für verschärfte Regeln

Anbieter von Kurzzeitvermietungen wie Airbnb unterliegen in der Europäischen Union künftig schärferen Regulierungsvorschriften. Europaparlament und Mitgliedsstaaten einigten sich in der Nacht auf heute auf ein Gesetz, nach dem die Anbieter automatisch Daten über Gastgeber und Übernachtungen an die zuständigen Behörden übermitteln müssen. Alle auf den Plattformen angebotenen Zimmer, Wohnungen und Häuser sollen demnach eine EU-weite Registriernummer erhalten.

Große Anbieter sollen den neuen Regelungen zufolge monatlich Angaben zu den über ihre Plattform gebuchten Übernachtungen automatisiert weitergeben. Für lokale Behörden werde es damit einfacher, gegen falsche Angebote vorzugehen, erklärte EU-Digitalkommissar Thierry Breton. Unter den neuen Vorschriften könnten Kurzzeitvermietungen „auf wirksame und verhältnismäßige Weise“ verwaltet werden.

Airbnb begrüßt „klare Leitlinien“

Das Gesetz vereinfache die Registrierung für private Vermieter, erklärte die spanische Tourismusministerin Rosana Morillo Rodriguez, die für die spanische Ratspräsidentschaft die Verhandlungen führte. Für die Unternehmen schaffe die EU klare Informationspflichten.

Airbnb als größter Anbieter auf dem Markt begrüßte die Einigung, die Plattformen und Behörden „klare Leitlinien“ an die Hand gebe. Die EU-Vorschriften könnten „weltweit als Beispiel für die Regulierung von Kurzzeitvermietungen“ dienen.

Europaparlament und Mitgliedsstaaten müssen dem Gesetz noch formal zustimmen. Die EU-Länder haben anschließend zwei Jahre Zeit, um die Vorschriften in nationales Recht umzusetzen.