Deutsche Lokführergewerkschaft leitet Urabstimmung ein

Einen Tag nach ihrem Warnstreik leitet die deutsche Lokführergewerkschaft GDL eine Urabstimmung über längere und häufigere Streiks ein. Die Gewerkschaft rief heute ihre Mitglieder bei der Deutschen Bahn, Transdev, City-Bahn Chemnitz und acht Personaldienstleister zur Urabstimmung auf. „Wir erwarten, dass unsere Mitglieder der Hinhaltetaktik der Arbeitgeber eine eindeutige Antwort erteilen“, erklärte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky.

Der Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte für Störungen im deutschen Bahnverkehr gesorgt. Die Gewerkschaft sei verhandlungsbereit gewesen, erklärte die GDL. Die Deutsche Bahn habe Verhandlungen aber erneut „verweigert“.

Die GDL fordert eine Viertagewoche mit 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich für Schichtarbeitende. Zudem fordert sie bei einem Jahr Laufzeit mindestens 555 Euro mehr Geld, 3.000 Euro Inflationsprämie und höhere Zulagen für Schichtarbeit. Derzeit liegt die Wochenarbeitszeit bei 38 Stunden.

Die Bahn legte ein Angebot mit elf Prozent mehr Lohn sowie einer Inflationsprämie von bis zu 2.850 Euro bei einer Laufzeit von 32 Monaten vor.