Wegen Cholera: Notstand in Simbabwes Hauptstadt

In Simbabwe ist wegen eines seit Monaten anhaltenden Choleraausbruchs mit Dutzenden Toten der Notstand in der Hauptstadt Harare ausgerufen worden. Die Maßnahme sei ergriffen worden, weil die Lage „sehr schlimm“ sei, sagte gestern der Bürgermeister der Millionenstadt, Ian Makone.

Alle Provinzen des südafrikanischen Landes sind von dem Ausbruch betroffen. Seit Februar haben die Behörden mehr als 7.000 Verdachtsfälle und fast 150 Todesfälle registriert. 51 Todesfälle wurden bisher durch Labortests bestätigt. In Harare starben mindestens zwölf Menschen. Einige Behördenvertreter fürchten bereits ähnliche Zustände wie 2008, als in Simbabwe mindestens 4.000 Menschen an Cholera starben.

Cholera wird unter anderem durch verunreinigtes Trinkwasser übertragen und kann unbehandelt schnell zum Tod führen. Weltweit ist die Krankheit nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit 2021 wieder auf dem Vormarsch.