Rettungsversuche nach Tunneleinsturz in Indien unterbrochen

Die Arbeiten zur Rettung von 40 in einem eingestürzten Straßentunnel eingeschlossenen Bauarbeitern im Norden Indiens sind nach Angaben der Einsatzkräfte unterbrochen worden.

Rettungskräfte und schwere Maschinen am Tunneleingang
Reuters/Shankar Prasad Nautiyal

Die staatliche Autobahn- und Infrastrukturgesellschaft teilte heute mit, dass ein plötzliches Knacken gestern Abend zu einer „Paniksituation im Tunnel“ geführt habe, die Angst vor einem weiteren Deckeneinsturz ausgelöst habe. Die Arbeiten seien daraufhin vorerst eingestellt worden.

Der im Bau befindliche Straßentunnel im Bundesstaat Uttarakhand war vor einer Woche auf einer Länge von 200 Metern eingestürzt. Seit dem Unglück sind zahlreiche Helferinnen und Helfer im Einsatz, um zu den verschütteten Arbeiten vorzudringen. Mit Hilfe von schwerem Gerät wird versucht, durch die Geröllhaufen ein Stahlrohr mit einem Durchmesser von 90 Zentimetern zu treiben. Durch diese Röhre sollen die Arbeiter schließlich in die Freiheit gelangen.

Über Funk Kontakt mit Verschütteten

Die Arbeiten wurden aber durch herabstürzende Trümmerteile verzögert. Zuletzt seien die Bohrungen noch immer nicht abgeschlossen gewesen, sagte Behördenvertreter Abhishek Ruhela der Nachrichtenagentur AFP.

Außer den Bohrungen würden aber „andere notwendige Arbeiten“ ausgeführt. Die Einsatzkräfte halten über Funk mit den Verschütteten Kontakt. Sie werden durch ein 15 Zentimeter dickes Rohr mit Sauerstoff, Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten versorgt.

Zum Zustand der Verschütteten gibt es keine offiziellen Angaben. Örtlichen Medien zufolge leiden einige von ihnen unter Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Erbrechen und Angstzuständen. Vor dem Unglücksort wurde ein Feldkrankenhaus eingerichtet, außerdem stehen mehrere Krankenwagen bereit.