Erneut Beschuss an Grenze zwischen Libanon und Israel

An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon ist es heute erneut zu gegenseitigem Beschuss gekommen. Israelische Artillerie griff „Terrorziele“ im Libanon an, wie das Militär mitteilte. Zuvor seien 25 Raketenstarts aus dem Libanon Richtung Israel registriert worden, hieß es.

Berichte über Verletzte im Norden Israels gab es nicht. Die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon teilte mit, sie habe auf israelische Truppen und weitere Stellungen des Militärs gezielt.

Schwerste Eskalation seit 2006

Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah. Auf beiden Seiten gab es bereits Todesopfer. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg im Jahre 2006.

Die Hisbollah hat Verbindungen zur Hamas im Gazastreifen, gilt aber als einflussreicher und schlagkräftiger. Zudem gilt sie als wichtigster nicht staatlicher Verbündeter des Iran und zählt zur selbst ernannten „Widerstandsachse“, einer Front von Milizen mit dem Ziel, den iranischen Erzfeind Israel zu bekämpfen.

Iranischer Politiker warnt vor Beteiligung im Gaza-Krieg

Ein einflussreicher Politiker in Teheran warnte unterdessen vor einer iranischen Beteiligung im Gaza-Krieg zwischen Israel und der Hamas. „Diejenigen im Iran, die in den Gaza-Krieg ziehen wollen, sollten wissen, dass das zionistische Regime (Israel, Anm.) genau das will“, sagte Gholam-Hussein Hadad-Adel, ein Mitglied des Schlichtungsrats, laut Tageszeitung „Etemad“ (Samstag-Ausgabe).

Hadad-Adel ist ein Mitglied der ultrakonservativen Fraktion des Landes und gilt als enger Vertrauter von Irans Religionsführer Ali Chamenei. Daher sind seine Aussagen in der Regel auch im Einklang mit den Standpunkten Chameneis, der laut Verfassung in allen strategischen Belangen das letzte Wort hat.