Arabisch-islamisches Komitee will Ende des Gaza-Krieges

Ein Komitee verschiedener Minister aus arabischen und islamischen Ländern wird sich ab Montag um „internationales Handeln zur Beendigung des Gaza-Krieges“ bemühen. Der saudische Außenminister Faisal bin Farhan kündigte heute an, dass der erste Stopp am Montag in China geplant sei.

Er sagte am Rande einer Konferenz in Bahrain, danach solle es in anderen Ländern weitergehen, ohne auszuführen, um welche Länder es sich handelt. Das Komitee will sich demzufolge für einen „sofortigen Waffenstillstand“ und die Lieferung aller benötigten Hilfen in den Gazastreifen einsetzen.

Das Komitee besteht aus den Außenministern Saudi-Arabiens, Jordaniens, Ägyptens, Katars, der Türkei, Indonesiens, Nigerias und der Palästinensischen Gebiete sowie aus den Generalsekretären der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC). Es wurde bei einem Sondergipfel arabischer und islamischer Staaten am vergangenen Samstag ins Leben gerufen.

Scholz fordert „humanitäre Feuerpausen“

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sprach sich in einem Telefonat mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu unterdessen für „humanitäre Feuerpausen“ im Gazastreifen aus. Diese „könnten zu einer wesentlichen Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung beitragen“, sagte Scholz nach Angaben seiner Sprecherin bei dem Gespräch.

Netanjahu habe daraufhin die „israelischen Bemühungen zum Schutz von Zivilisten“ erläutert, diese würden aber weiterhin „von der Hamas konterkariert“.

Eine komplette Waffenruhe im Gaza-Krieg würde nach Ansicht von Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) vor allem die im Gazastreifen herrschende Hamas stärken. Für die „Linderung der Not der Menschen im Gazastreifen“ hält er gleichzeitig Feuerpausen für akzeptabel, sagte er der „Presse“ (Sonntag-Ausgabe).

Von der Leyen will keine „Vertreibung von Palästinensern“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach sich in der ägyptischen Hauptstadt Kairo gegen eine „Vertreibung von Palästinensern“ aus. Von der Leyen habe Ägypten bei einem Treffen mit Präsident Abdel Fattah al-Sisi „für seine Schlüsselrolle bei der Bereitstellung und Erleichterung von humanitärer Hilfe“ für bedürftige Palästinenser gedankt, schrieb von der Leyen auf X (Twitter).