Netanjahu: Humanitäre Hilfe sichert internationale Unterstützung

Israel hat nach Angaben des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu der Einfuhr eingeschränkter Mengen von Treibstoff in den Gazastreifen zugestimmt, um internationale Unterstützung für den Kampf gegen die Hamas zu gewährleisten. „Die humanitäre Hilfe ist essentiell wichtig für die Fortsetzung der internationalen Unterstützung“, sagte Netanjahu gestern Abend in Tel Aviv.

Deswegen habe man auf Bitte der USA die Einfuhr von zwei Tanklastern pro Tag in den Küstenstreifen erlaubt.

„Minimale Notfallmenge“

Er sprach von einer „minimalen Notfallmenge“. Diese solle dazu dienen, das Abwassersystem zu betreiben und damit den Ausbruch von Seuchen zu verhindern. „Der Ausbruch von Seuchen würde den Einwohnern des Gazastreifens und auch den israelischen Soldaten schaden“, sagte er. Es sei zudem ein Übergreifen auf israelisches Gebiet zu befürchten.

Netanjahu bekräftigte, der Gaza-Krieg werde bis zum Sieg über die islamistische Terrororganisation Hamas weitergehen. „Wir werden nur einer zeitweiligen Waffenruhe in Gaza zustimmen und nur im Gegenzug für die Rückführung unserer Geiseln“, sagte er zu Verhandlungen über eine Freilassung der Entführten.

Verteidigungsminister: „Zweite Phase“ des Kriegs

Verteidigungsminister Joav Galant sagte, die Armee befinde sich in der „zweiten Phase“ des Krieges. Die Armee greife vermehrt Ziele im
nordöstlichen Teil des Küstengebiets an. Wie Netanjahu sagte er, es seien bereits „Tausende von Terroristen und viele Kommandeure“
getötet worden.

Er kündigte an, in Kürze werde es auch verstärkt Angriffe im südlichen Teil des Gazastreifens geben. Benni Ganz, Minister im Kriegskabinett, sagte: „Der Militäreinsatz
wird ausgeweitet und erst dann enden, wenn wir die Sicherheit gewährleisten können.“