Italienische Studentin ermordet: Täter gefasst

Bei den Ermittlungen um den Mord an einer italienischen Studentin (22) aus Vigonovo bei Venedig, deren Leiche gestern in einer Schlucht zwischen dem Berggebiet des Barcis-Sees und Piancavallo in der friaulischen Provinz Pordenone entdeckt worden ist, ist es zu einer Wende gekommen. Der mutmaßliche Täter, ein Ex-Freund des Opfers, wurde nach acht Tagen Flucht in Deutschland gefasst, wie der Anwalt seiner Familie heute mitteilte.

Der Anwalt Emanuele Compagno informierte die Familie des mutmaßlichen Täters, dessen Auto auch in Tirol und in Kärnten lokalisiert worden war. Der Mann wurde wegen Mordes mit europäischem Haftbefehl gesucht. Wo er in Deutschland festgenommen wurde, ist noch nicht bekannt.

Wohl in Schlucht gestoßen

Ermittler vermuten, dass die Leiche der Studentin am Straßenrand abgelegt und dann etwa 50 Meter tief in eine Schlucht hinuntergestoßen wurde. Die Frau sei mit mehreren Messerstichen am Hals getötet worden.

Die Leiche wies außerdem zahlreiche Abwehrverletzungen an Händen und Armen auf. Ob die Frau bereits tot war, als sie in die Schlucht gestürzt wurde, konnte noch nicht festgestellt werden. Die Leiche war von der Straße aus nicht zu sehen, da sie von einem großen Felsbrocken verdeckt war.

Bei der Analyse des Computers des jungen Mannes wurde festgestellt, dass dieser im Internet nach Bergausrüstung sowie Routen, Karten und Wegen in Tirol gesucht hatte. Es ist nicht bekannt, wann diese Recherchen durchgeführt wurden, aber vieles deutet darauf hin, dass die Flucht in die Berge geplant war.