Macron ruft Netanjahu zum Schutz von Zivilisten in Gaza auf

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat in einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zum Schutz von Zivilisten im Gazastreifen ermahnt. Macron habe Netanjahu an die absolute Notwendigkeit erinnert, zwischen Terroristen und der Bevölkerung zu unterscheiden, teilte der Elysee-Palast in Paris gestern Abend im Anschluss an das Gespräch mit. Es habe zu viele zivile Verluste im Zusammenhang mit den laufenden militärischen Operationen im Gazastreifen gegeben.

Feuerpause gefordert

Nach Elysee-Angaben wies Macron zudem auf die Notwendigkeit hin, eine sofortige Feuerpause einzurichten, die zu einem Waffenstillstand führen sollte. Auch habe Macron seine Besorgnis angesichts steigender Gewalt gegen palästinensische Zivilisten im Westjordanland zum Ausdruck gebracht. Er habe darauf beharrt, dass alles Notwendige getan werden müsse, um der Ausweitung der Gewalt vorzubeugen. Im Bezug auf die weitere Region habe Macron betont, der Iran und seine verbundenen Kräfte, insbesondere die Hisbollah, sollten sich von dem Konflikt fernhalten.

Macron telefonierte ebenso mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas. Er habe Abbas an die Notwendigkeit erinnert, dass die palästinensischen Behörden und die Länder der Region den Terrorangriff der Hamas in Israel am 7. Oktober mit etwa 1.200 Toten entschieden verurteilten. Abbas und Macron seien sich einig gewesen, dass eine Wiederaufnahme politischer Gespräche notwendig sei. Demzufolge sprachen sie auch über die Rolle, die Frankreich dabei spielen könnte.