Tag der Kinderrechte: Appelle an die Regierung

Zum Internationalen Tag der Kinderrechte hat es heute zahlreiche Appelle zur Verbesserung der Situation der Kinderrechte gegeben – darunter von der Bundesjugendvertretung und der Armutskonferenz.

Konkret forderten die Vorsitzenden der Bundesjugendvertretung, Sabrina Prochaska und Julian Christian, bei einer Pressekonferenz eine flächendeckende Versorgung bei der kassenfinanzierten psychischen Hilfe, ein Klimaschutzgesetz und einen Aktionsplan gegen Kinderarmut. Zudem wurde gefordert, dass alle Kinderrechte in der Verfassung verankert werden.

Armutskonferenz fordert Mindestunterhalt für Kinder

Die Armutskonferenz forderte eine Unterhaltssicherung mit einem garantierten Mindestunterhalt für Kinder. Derzeit müssten 36 Prozent der Kinder von Alleinerziehenden gänzlich ohne Unterhaltszahlungen oder Ersatzleistungen auskommen, kritisierte das Netzwerk sozialer Hilfsorganisationen. Zudem wiederholte die Armutskonferenz ihre Forderung nach einer Reform der Sozialhilfe.

Die SPÖ sprach sich für die besten Bildungseinrichtungen unabhängig vom Wohnort der Eltern, ein kostenloses, gesundes Mittagessen für alle Kindergarten- und Schulkinder und einen Rechtsanspruch auf einen gratis ganztägigen Kindergartenplatz sowie mehr verschränkte Ganztagsschulen aus.

„Allen Kindern alle Rechte“, sagte SPÖ-Chef Andreas Babler laut Aussendung bei einer Veranstaltung der Kinderfreunde und des SPÖ-Klubs im Parlament.

Raab: Gesamtgesellschaftliche Verantwortung

Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) sprach von einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung, um die Wahrung von Kinderrechten und den bestmöglichen Kinderschutz auch in der Praxis zu garantieren.

„Hinsehen statt wegsehen ist da ein ganz wichtiges Prinzip“, sagte Raab und verwies auf den Fall Teichtmeister und die Missbrauchsfälle durch einen Sportlehrer. Die Familienministerin erinnerte an das von der Regierung beschlossene Kinderschutzpaket.