KV-Verhandlungen: Sozialwirtschaft zu Kampfmaßnahmen bereit

Nachdem die zweite Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die 130.000 Beschäftigten im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich am Mittwoch ergebnislos geblieben war, haben die Arbeitnehmervertreter gestern „Kampfmaßnahmen“ beschlossen.

Sollte es bei der nächsten Verhandlungsrunde am 27. November keinen Verhandlungsabschluss geben, drohen weitere Maßnahmen „inklusive Streik“, wurde in einer Betriebsrätekonferenz fixiert.

In der Resolution heißt es, die Betriebsrätinnen und Betriebsräte der Mitgliedsbetriebe der Sozialwirtschaft Österreich erwarteten sich von den laufenden KV-Verhandlungen „faire Lohn- und Gehaltserhöhungen und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen“.

Die Gewerkschaften GPA und vida waren in der letzten Verhandlungsrunde bei ihrer Forderung nach einem Plus von 15 Prozent geblieben – mindestens aber 400 Euro. Die Arbeitgeber blieben jedoch bei ihrem Angebot in Höhe von 8,8 Prozent.

GPA-Chefverhandlerin Eva Scherz sagte, die Beschäftigten hätten „harte Jahre“ hinter sich. „Jetzt braucht es deutlich mehr Geld, auch damit sich der hohe Gehaltsunterschied zu anderen Branchen verkleinert.“ Man wolle nächste Woche einen Abschluss erreichen. „Sollte das nicht gelingen, dann sind wir gewappnet.“