Schiffbruch vor Lampedusa: Zweijähriges Mädchen tot

Ein zweijähriges Mädchen ist gestern bei einem Schiffbruch vor Lampedusa ums Leben gekommen. Acht Personen werden vermisst, darunter zwei Kinder, meldete die italienische Küstenwache, die 42 Überlebende zum Hafen der Insel brachte. Zwei weitere Personen wurden von einem Vater und seinem Sohn, beide Fischer, gerettet.

Das neue Flüchtlingsdrama ereignete sich gestern Nachmittag wenige hunderte Meter vor der Küste von Lampedusa entfernt. An Bord eines vom tunesischen Sfax abgefahrenen Bootes befanden sich 53 Personen. Als sich das Boot in der Nähe der Küste befand, sank es plötzlich.

Einige der Schiffbrüchigen konnten sich auf Felsen in Sicherheit bringen, andere schwammen bis zur Insel. Die Geretteten stammen aus der Elfenbeinküste, Burkina Faso, Guinea-Bissau und Mali, teilten die Behörden auf Lampedusa mit.

185 weitere Personen trafen gestern auf Lampedusa ein. Seit Anfang 2023 haben fast 150.000 Menschen nach Seefahrten über das Mittelmeer die Insel Lampedusa erreicht, wie das Innenministerium in Rom mitteilte. Im Vergleichszeitraum 2022 waren es 93.000.