Netanjahu wirbt in Kabinett für Geiseldeal

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat am Abend in seinem Kabinett um Zustimmung für ein Abkommen über die Freilassung von durch die radikalislamische Hamas verschleppten Geiseln geworben. Es sei „eine schwierige Entscheidung, aber die richtige Entscheidung“, sagte Netanjahu bei einer Kabinettssitzung, bei der über das Abkommen entschieden werden sollte.

Beide Seiten seien einem Abkommen über eine Waffenruhe viel näher gekommen und hofften, dass es bald geschehe, hatte Issat al-Rischk, Mitglied des Hamas-Politbüros, laut Hamas-Telegram-Kanal zuvor dem Sender al-Arabija gesagt. Israels Regierungschef Netanjahu sagte laut mehreren Medienberichten vor Soldaten, es gehe voran. Er hoffe, dass es in Kürze „gute Nachrichten“ geben werde.

Berichte über Details

Konkret sollen 50 der 240 am 7. Oktober aus Israel verschleppten Geiseln, darunter auch Ausländer, freikommen, wie die israelische Nachrichtenseite Ynet sowie lokale Medien in dem Küstenstreifen unter Berufung auf die Hamas meldeten. Israel solle im Gegenzug 300 weibliche und minderjährige palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen entlassen.

Die im Gazastreifen festgehaltenen Zivilisten sollen den Angaben zufolge nach und nach freigelassen werden – jeden Tag zehn Menschen. Auch die Freilassung palästinensischer Häftlinge soll schrittweise erfolgen.

Der Deal sieht den Berichten zufolge auch vor, dass 300 Lastwagen mit Lebensmitteln, medizinischen Gütern und Treibstoff in den Gazastreifen einfahren dürfen. Die Hamas sagte demzufolge, sie habe der Vereinbarung zugestimmt.