USA greifen zwei Stellungen proiranischer Milizen im Irak an

Die USA haben heute nach eigenen Angaben Luftangriffe auf zwei Stellungen proiranischer Milizen im Irak südlich der Hauptstadt Bagdad ausgeführt.

Die „Präzisionsschläge“ mit Kampfflugzeugen seien „als direkte Reaktion auf die jüngsten Angriffe des Iran und vom Iran unterstützter Gruppen auf die US- und Koalitionsstreitkräfte“ erfolgt, teilte das US-Militärkommando Centcom auf X (Twitter) mit.

Bereits gestern war in der Nähe von Bagdad ein Luftangriff auf ein Fahrzeug einer proiranischen bewaffneten Gruppe erfolgt, wie zwei Quellen aus Sicherheitsdiensten mitteilten – bevor die USA erklärten, hinter den Angriffen zu stehen, die „mehrere Menschenleben“ gefordert hätten.

Nach Angaben der vom Iran unterstützten Kataib-Hisbollah-Miliz wurden bei den Angriffen fünf ihrer Kämpfer getötet. Die Todesopfer habe es in Dschurf al-Sachar südlich der Hauptstadt Bagdad gegeben, teilte die Miliz mit.

Angriffe auf US-Stützpunkte

In den vergangenen Wochen waren bei einer Serie von Angriffen auf Stützpunkte der US-Streitkräfte in Syrien und im Irak Dutzende US-Soldaten verletzt worden. In Syrien sind rund 900 US-Soldaten stationiert und im Irak 2.500. Sie sollen dabei helfen, ein Wiedererstarken der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu verhindern.

Laut dem US-Verteidigungsministerium gab es seit dem brutalen Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel insgesamt 66 solcher Angriffe – 32 im Irak und 34 in Syrien.

Zu den meisten Angriffen bekannte sich eine Gruppe mit dem Namen Islamischer Widerstand im Irak, die laut Washington mit dem Iran in Verbindung steht. Als Reaktion griffen die USA mehrfach Stellungen proiranischer Gruppen in Syrien an.