Thailand will bald „Ehe für alle“ erlauben

Als drittes Land in Asien könnte Thailand schon bald gleichgeschlechtliche Ehen erlauben. Das Kabinett des neuen Ministerpräsidenten Srettha Thavisin billigte heute einen entsprechenden Gesetzesentwurf, wie thailändische Medien berichteten.

Dieser sieht vor, dass homosexuelle Paare nach der Hochzeit den gleichen rechtlichen Schutz und die gleichen Vorteile genießen wie heterosexuelle Paare.

Begriffe wie „Männer“, „Frauen“, „Ehefrauen“ und „Ehemänner“ sollten aus dem Zivilgesetzbuch gestrichen und durch Worte wie „Personen“, „Verlobte“ und „verheiratete Paare“ ersetzt werden, sagte Vizeregierungssprecher Karom Polpornklang. Die Parlamentsdebatte dazu soll im Dezember beginnen.

Bisher gibt es in Thailand ein Lebenspartnerschaftsgesetz, das aber keine vollen gesetzlichen Eherechte beinhaltet. In Asien erlauben nur Taiwan und Nepal die „Ehe für alle“.

Die Regierung in Bangkok, die erst seit September im Amt ist, kündigte auch einen möglichen Gesetzesentwurf an, der Transgender die Änderung ihrer offiziellen Geschlechtsregistrierung ermöglichen würde, sowie einen Gesetzesentwurf zur Entkriminalisierung der Prostitution.