Israels Armee setzt Bodeneinsatz in Gaza vorerst fort

Israels Armee hat vor Inkrafttreten einer vereinbarten Feuerpause nach eigenen Angaben erneut Ziele der islamistischen Hamas im Gazastreifen angegriffen.

Wie die Armee heute mitteilte, zerstörten Truppen in der Früh einen Tunnelschacht, aus dem ein Hamas-Terrorist herausgekommen sei und auf die Soldaten geschossen habe. Zudem sei das Militär auf Terroristen und Waffen in einem Gebäude gestoßen, das von der Hamas genutzt worden sei. Die Terroristen seien getötet und das Gebäude zerstört worden, teilte die Armee weiter mit.

Die israelische Regierung hatte in der Nacht eine Vereinbarung mit der Hamas über eine viertägige Feuerpause sowie die Freilassung Dutzender Geiseln im Gegenzug für die Freilassung palästinensischer Gefangener in israelischen Gefängnissen gebilligt. Der Beginn der Kampfpause solle innerhalb von 24 Stunden bekanntgegeben werden, wie das vermittelnde Katar mitteilte.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte jedoch, dass der Krieg im Gazastreifen anschließend fortgeführt werde, „bis wir alle unsere Ziele erreicht haben“. Dazu gehörten die Zerschlagung der Hamas, die Rückkehr aller Geiseln und Vermissten sowie die Garantie, dass aus Gaza keine Bedrohung für Israel mehr ausgeht.

Papst: „Das ist kein Krieg, es ist Terrorismus“

Einmal mehr zu dem Konflikt äußerte sich Papst Franziskus. Er traf am Rande der Generalaudienz eine israelische und eine palästinensische Delegation. „Wegen Kriegen leidet man, aber hier sind wir über Kriege hinausgegangen: Das ist kein Krieg, es ist Terrorismus“, sagte der Papst.

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