Tote nach Militäreinsatz im Westjordanland

Mehrere Palästinenser sind bei einem Anti-Terror-Einsatz der israelischen Armee im nördlichen Westjordanland getötet worden. Das teilten das Gesundheitsministerium in Ramallah und die israelische Armee heute mit. Die israelische Armee sprach von sechs Toten im Gebiet um Tulkarem, die palästinensische Gesundheitsbehörde sprach von einem weiteren getöteten Palästinenser nahe dem Ort Kalkilia.

Nach Angaben der Armee sind unter den Toten vier führende Terroristen, die an einer großen Zahl von Anschlägen auf israelische Orte und Soldaten in dem Gebiet um Tulkarem beteiligt waren. Auch die anderen Getöteten bezeichnete das Militär als Terroristen.

Der Armee zufolge waren israelische Sicherheitskräfte für einen Anti-Terror-Einsatz in Tulkarem, bei dem unter anderem mehr als zehn Verdächtige festgenommen worden waren.

Während des Einsatzes habe eine Drohne Verdächtige angegriffen, die Sprengsätze auf Soldaten geworfen und diese beschossen hätten. „Während des Angriffs sind sechs Terroristen getötet worden“, hieß es in der Mitteilung.

Israelische Armee: 29 Festnahmen

Bei Anti-Terror-Einsätzen im Westjordanland seien in der Nacht auf heute insgesamt 29 gesuchte Verdächtige festgenommen worden. Seit dem Beginn des Gaza-Krieges seien insgesamt 1.870 gesuchte Verdächtige im Westjordanland festgenommen worden, teilte die Armee mit. 1.100 hätten Verbindungen zur islamistischen Hamas.

Seit dem Angriff der Terrormiliz Hamas auf Israel am 7. Oktober hat sich die Sicherheitslage im von Israel besetzten Westjordanland noch einmal merklich verschlechtert.

Bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten, aber auch Attacken von israelischen Siedlern wurden laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium seither 216 Menschen getötet.