Metallerstreik in Salzburg

Seit den frühen Morgenstunden streiken die Metaller in Salzburg. Zwölf große Salzburger Unternehmen sind laut Gewerkschaft daran beteiligt. In Hallein (Tennengau) zog in der Früh ein Protestmarsch durch.

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Auch in Wien sind Kundgebungen geplant. Bereits mehr als 100.000 Beschäftigte hätten sich an den bisherigen Aktionen beteiligt, hieß es vonseiten der Gewerkschaft. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde „werden noch viele dazukommen“. Die achte Gesprächsrunde für den Kollektivvertrag (KV) 2024 soll am 30. November stattfinden.

Weiterhin gegenseitiges Unverständnis

Die Arbeitgeber der Metalltechnischen Industrie (FMTI) finden es „grotesk“, dass die Gewerkschaften für eine KV-Erhöhung streiken, wenn drei von vier Beschäftigten bei den Vorschlägen der Arbeitnehmervertreter ein Lohnplus von 11,6 Prozent hätten.

„Die Arbeiter streiken für die Höherverdiener“, meinte gestern FMTI-Chefverhandler Stefan Ehrlich-Adam. Angeboten werde von ihm im Schnitt 8,2 Prozent Lohnerhöhung, für die unteren Beschäftigungsgruppen bis zu zwölf Prozent.

Gewerkschaft lehnt Einmalzahlungen ab

Allerdings sind in diesen Erhöhungen auch Einmalzahlungen inkludiert, die die Gewerkschaften ablehnen, weil sie bei den nächstjährigen KV-Verhandlungen nicht schlagend würden.

Wie viele der rund 135.000 Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie in die untersten Einkommensgruppen fallen, wollte FMTI-Obmann Christian Knill nicht konkretisieren.

Weiter auf dem Tisch liegt das Angebot der Arbeitgeber, das Letztangebot noch einmal nachzubessern, wenn es dafür Änderungen beim Rahmenrecht gibt, also etwa eine Reduktion der Überstundenzuschläge. Weiterhin gewünscht wird ein längerer Durchrechnungszeitraum als ein Jahr, das sei in vielen anderen westeuropäischen Ländern durchaus üblich.