RSO bringt Bruckner in die Gegenwart

Quasi am Vorabend des kommenden Bruckner-Jahres lässt das ORF-Radio-Symphonieorchester (RSO) Anton Bruckner in der Gegenwart ankommen. Unter der Leitung von Markus Poschner, der im kommenden Jahr alle Fassungen aller Bruckner-Symphonien vorlegen wird, präsentiert man heute Abend im Wiener Musikverein Bruckners 3. Symphonie und quasi als Gegenüber das 2. Violinkonzert des Grazers Georg Friedrich Haas aus dem Jahr 2017.

Haas gilt als Vertreter der Spektralmusik, die freilich in manchen Bereichen gar nicht so konträr zu Bruckners Kompositionen samt ihren harmonischen Grenzauslotungen stehen mag.

Dirigent Markus Poschner
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Mit im Gepäck für das Konzert, das am 11. und 12. Dezember auch im Grazer Musikverein zu erleben sein wird, hat das RSO Wien zurzeit die neue Einspielung von Bruckners 5. Symphonie im Rahmen des großen Poschner-Projekts zum 200. Geburtstag Bruckners im kommenden Jahr. Dynamik und Intensität dieser Einspielung wurde unter anderem vom renommierten „Crescendo"-Magazin gelobt.

Poschner ist seit 2017 Chefdirigent des Bruckner Orchesters Linz und hat für sein Mammutprojekt der Gesamteinspielungen aller Bruckner-Symphonien auch das RSO mit an Bord geholt.