Ausschreitungen in Dublin nach Messerangriff auf Kinder

Ein Messerangriff mit mehreren verletzten Kindern in der irischen Hauptstadt Dublin hat gewalttätige Proteste gegen die Polizei ausgelöst. Demonstranten zündeten gestern einen Polizeiwagen an und griffen Beamte an, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Zuvor kursierten in sozialen Netzwerken Gerüchte, dass die Tat von einem Ausländer verübt worden sei. Daraufhin versammelten sich Hunderte Demonstranten im Zentrum von Dublin.

Polizeichef Drew Harris teilte mit, mehrere Polizeiwagen seien beschädigt worden. Er machte eine „völlig irre Gruppierung“, die von einer „Rechtsaußen-Ideologie angetrieben“ werde, für die Gewalt verantwortlich. Er warnte vor der Verbreitung von „Desinformation“.

Ausschreitungen in Dublin
AP/PA/Brian Lawless

Zuvor hatte ein Messerangriff im Zentrum von Dublin für Erschütterung gesorgt. Wie Augenzeugen und örtliche Medien berichteten, stach ein Mann vor einer Volksschule auf mehrere Menschen ein. Drei Kinder und eine Frau wurden verletzt, auch der Tatverdächtige, ein Mann in seinen Fünfzigern, wurde nach seiner Festnahme ins Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei schloss einen terroristischen Hintergrund der Messerattacke aus.

„Wir sind alle schockiert von den Taten“, erklärte der irische Premierminister Leo Varadkar. Seine „Gedanken und Gebete“ seien bei den Verletzten und ihren Familien.