EEA: Rund 250.000 Tote in EU durch Feinstaub

Rund 250.000 Todesfälle in der EU sind nach Einschätzung der EU-Umweltagentur (EEA) im Jahr 2021 im Zusammenhang mit zu viel Feinstaub in der Luft gestanden. Diese hätten vermieden werden können, wenn die Feinstaubkonzentration in der Luft den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entsprochen hätte, teilte die EEA heute bei der Vorstellung ihres neuen Berichts beim Clean Air Forum der EU in Rotterdam mit.

Für Österreich waren es laut EEA rund 3.200 Todesfälle. Man liegt damit im EU-Mittelfeld: Die höchsten absoluten Zahlen an zurechenbaren Todesfällen wurden laut EEA in Polen, Italien und Deutschland gemessen, die niedrigsten im Norden und Nordwesten Europas.

„Die Auswirkungen der Luftverschmutzung auf unsere Gesundheit sind immer noch zu hoch“, so EEA-Direktorin Leena Ylä-Mononen laut Mitteilung der Agentur. Den Schätzungen zufolge verursacht Feinstaub vor allem gesundheitliche Belastungen durch Herzerkrankungen, gefolgt von Schlaganfällen, Diabetes, der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), Lungenkrebs und Asthma.

Neben Feinstaub sind auch Stickstoffdioxid, das vor allem im Straßenverkehr entsteht, und bodennahes Ozon in der Luft ein Problem: 52.000 Todesfälle in der EU sind laut der EEA-Analyse einer erhöhten Belastung durch Stickstoffdioxid zuzuordnen, 22.000 der Ozonbelastung.