Taiwan: Foxconn-Gründer sagt Kandidatur ab

Mit einem Parteienzerwürfnis und der Absage eines berühmten Kandidaten ist die Registrierung für die kommende Wahl in Taiwan zu Ende gegangen. Foxconn-Gründer Terry Gou, der als unabhängiger Kandidat ins Rennen um das Präsidentenamt am 13. Jänner gehen wollte, sagte heute vor Ablauf der Meldefrist seine Kandidatur ab, wie er mitteilte.

In der Opposition kündigten die chinafreundliche Kuomintang (KMT) und die 2019 gegründete Taiwanische Volkspartei (TPP) ein zunächst anvisiertes Bündnis gegen die regierende Demokratische Fortschrittspartei (DPP) kurzfristig wieder auf. KMT-Kandidat Hou Yu-ih und sein TPP-Kontrahent Ko Wen-je meldeten sich separat als Präsidentschaftsbewerber für die Wahl an.

China beobachtet Wahl genau

Damit stehen die Anwärter für das Präsidentenamt vorerst fest. Der Wahlausgang in dem ostasiatischen Inselstaat dürfte besonders die Beziehung zum Nachbarn China beeinflussen. China beobachtet die Wahl genau. Die Kommunistische Partei in Peking zählt Taiwan zum chinesischen Staatsgebiet, obwohl die demokratische Inselrepublik seit Jahrzehnten eine unabhängige Regierung hat. China droht mit einer Invasion und zeigt mit Luftwaffe- und Marineübungen vor Taiwan seine militärische Macht.