Kritik aus Spanien und Belgien empört Israels Regierung

Die Ministerpräsidenten von Spanien und Belgien, Pedro Sanchez und Alexander De Croo, haben bei einem gemeinsamen Besuch in Ägypten das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen sehr scharf kritisiert. „Die wahllose Tötung von Zivilisten, darunter von Tausenden Buben und Mädchen, ist völlig inakzeptabel“, sagte Sanchez gestern auf einer Pressekonferenz am Grenzübergang Rafah. Ähnlich äußerte sich De Croo: „Das Töten von Zivilisten muss jetzt aufhören (…) Die Zerstörung des Gazastreifens ist inakzeptabel.“

Sanchez sagte auch, es sei an der Zeit, dass „die internationale Gemeinschaft, insbesondere die EU, den Staat Palästina ein für alle Mal anerkennt“. Sollte die EU ihn nicht anerkennen, werde Spanien „seine eigene Entscheidung treffen“, so der sozialistische Politiker.

Die Kritik löste bei der israelischen Regierung Empörung aus. Auf X (Twitter) verurteilte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Aussagen der beiden Europäer in aller Schärfe. Israels Außenminister Eli Cohen wies dazu an, die Botschafter Spaniens und Belgiens zu einer scharfen Rüge einzubestellen.

„Wir verurteilen die lügnerischen Behauptungen der Ministerpräsidenten Spaniens und Belgiens, die dem Terror Rückenwind liefern“, sagte Cohen. Er versicherte, Israel halte sich an internationales Recht und kämpfe gegen eine mörderische Terrororganisation.